Die unglaubliche Geschichte im Pflegeheim

Fakten

Unserem Vater wird ende Juli 2007 die Kündigung seines Pensionsvertrages im Alters- und Pflegeheim "Im Spiegel" (Rikon im Tösstal) ohne schriftliche Begründung überreicht. Bis zu seinem Tode zwei Monate später wusste unser Vater nicht, warum ihm gekündigt wurde, obschon er sich nichts hat zuschulden kommen lassen!

Hugo Jucker Anna Jucker

Im gleichen Alters- und Pflegeheim verbringen unser Vater und unsere Mutter gemeinsam ihren letzten Lebensabschnitt, aber es wird nur unserem Vater gekündigt. Wo bleibt da die Ethik ... ?


Problembeschreibung

Der Heimarzt nahm seine Pflicht nicht war oder hat die Situation mit einem Bewohner falsch eingeschätzt. Dem Heimbewohner wurden bis zu 24 Tabletten verschrieben (täglich!) - davon 11 Schmerztabletten. Dem Bewohner wurde indirekt die Amputation des Beines angekündigt. Dank angepasster Wundversorgung ist der Bewohner ohne Schmerzmittel schmerzfrei und die tägliche Anzahl Tabletten konnte auf deren 5 reduziert werden!

Da sich engagierte Familienangehörige für den Bewohner einsetzten, hat ein arrogantes Trio bestehend aus Heimarzt, Heimleiter und Pflegedienstleitung bewirkt, dass einem kranken Heimbewohner kurzfristig ohne Begründung gekündigt und die Akteneinsicht verweigert wurde.

In beinahe allen öffentlich rechtlichen Alters- und Pflegeheimen in der deutschen Schweiz steht im Pensionsvertrag lapidar geschrieben: "Der Pensionsvertrag kann auf Monatsende mit einer X-monatigen Kündigungsfrist aufgelöst werden." Dadurch hat ein Pensionär keinen vertraglichen Schutz gegen eine willkürliche Kündigung! Es geht sogar soweit, dass der Heimleiter diesen Umstand als "partnerschaftliche" Lösung verteidigt ...

Der Pensionsvertrag sollte von Seiten Heimleitung nur in begründeten Fällen aufgelöst werden dürfen (zum Beispiel bei nichtbezahlen der Rechnung oder Verstoss gegen die Hausordnung).

Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, haben wir eine Aufsichtsbeschwerde beim Bezriksrat Winterthur eingereicht. Mit dieser Aufsichtsbeschwerde wollten wir erwirken, dass in Zukunft Pflegeheimbewohner besser gegen grundlose Kündigungen geschützt sind.